Noch voll der Eindrücke vom Tiji-Festival, aber auch schon voller Vorfreude auf die bevorstehende Expedition verlassen wir Lo Manthang und machen uns – natürlich zu Fuss – auf nach Yara, wo wir die Expeditions-Mannschaft treffen sollen. Einsame Pfade ziehen sich die kargen Bergrücken entlang und ein steiler und staubiger Canyon führt uns zunächst nach Dhi, einem kleinen Ort, in dem wir Mittagspause machen. Am frühen Nachmittag erreichen wir Yara, wo die 16-köpfige Expeditionsmannschaft bereits auf uns wartet – sie besteht aus einem Expeditionsleiter, zwei Köchen, Climbing Sherpas und natürlich den Trägern, die das Rückgrat einer Expedition bilden, da ohne sie das benötigte Material gar nicht auf den Berg käme. Da wir davon ausgehen, dass wir ca. 12 Tage meist abseits der Zivilisation unterwegs sein werden, müssen wir neben Zelten und Bergausrüstung auch die komplette Verpflegung inklusive Kerosin-Kocher, Treibstoff und Geschirr dabei haben. Zwischen Yara und dem Naar-Phu-Valley gibt es keine Infrastruktur mehr, so dass wir komplett autark sein müssen.
Nachdem wir alle Formalitäten (6 Permits für die vielen Restricted Areas) und die Organisation für unsere Saribung Peak-Expedition im entlegenen Grenzgebiet zwischen Nepal und Tibet erledigt haben, machen wir uns auf den Weg in die Annapurna Region – zur ersten Etappe auf unserem zweiten grossen Trek.
Die letzte Nacht in der Khumbu-Region verbringen wir in einem Hotel direkt neben dem Rollfeld. Pünktlich um 7 Uhr sollen wir uns am Flughafen einfinden, da wir auf
den zweiten oder dritten Flug nach Kathmandu gebucht sind, so heisst es ...
Renjo La Pass (5345 m) / Cho La Pass (5420 m) / Kongma La Pass (5535 m),
Gokyo Ri (5360 m) / Ngozumpa T. (5550 m) / Kala Pattar (5545 m) / Chukung Ri (5546 m) /
Island Peak (6189 m)
(Bilder siehe unten)
Es ist 6 Uhr morgens und am nationalen Flughafen von Kathmandu herrscht das geordnete Chaos ...
Wir schreiben das Jahr 2072 als wir in Kathmandu aus dem Flieger steigen.
Die Nepalis rechnen nämlich nach dem Vikram Samwat Kalender und feiern
im Frühling Neujahr. Es gibt jedoch noch eine andere Zeitrechnung...
In weniger als 48 Stunden ist es soweit. Diesmal geht es nach Nepal und Nordindien. Drei Monate Hardcore-Trekking und Bergsteigen warten auf uns. Die Messlatte liegt bei etwas über 6'000 Metern über dem Meer und heisst "Island Peak". Eispickel, Steigeisen und Klettergurt liegen schon bereit. Nepal ... wir kommen!
WLAN und Stromversorgung vorausgesetzt werden wir hier an dieser Stelle ab und zu berichten, wie es uns beim Gipfelsturm ergeht und auch schon ein paar Fotos hochladen. Also, schaut doch einfach ab und zu mal vorbei :-)