Infos zu Peru


Ein- und Ausreiseformalitäten

 

Beim Grenzübergang La Balsa / La Balza führt mittlerweile eine Autobrücke über den Grenzfluss. Die Personeneinreise erfolgt im Gebäude „Migracion“ – im Holzhaus hinter der Brücke, rechte Tür. Für deutsche Staatsbürger ist die Einreise nach Peru kostenlos. Im Nebenzimmer bei der Policia Nacional muss man sich zuerst das ausgefüllte Einreiseformular abstempeln lassen, bevor die Aufenthaltsdauer (max. 90 Tage) im Büro der Migracion in den Reisepass eingetragen wird.

 

Der Schalter für die Fahrzeugeinfuhr befindet sich im selben Gebäude, linke Tür, an der Tür steht „Aduana“. Am Schalter wird gegen Vorlage des Reisepasses, Führerscheins und Fahrzeugscheins sowie einem Satz Kopien der Dokumente kostenlos eine temporäre Einfuhrerlaubnis (Certificado de Internacion) für Peru ausgestellt. Man erhält eine Dokument sowie einen Aufkleber für die Autoscheibe, auf dem der Name des Fahrzeughalters, die Aufenthaltsdauer, der Grenzübergang, der Fahrzeugtyp und das Kennzeichen eingetragen werden.

 

Es gibt widersprüchliche Aussagen darüber, ob eine Kfz-Haftpflichtversicherung obligatorisch ist oder nicht. An der Grenze wird sie nicht verlangt.

 

Bei der Ausreise muss die temporäre Einfuhrerlaubnis (Certificado de Internacion) sowie der Autoaufkleber beim Zoll abgeben werden. Die Pässe werden mit einem Ausreisestempel versehen. Es fallen keine Kosten an. Bei einer Ausreise nach Chile muss das Formular "Relacion de Pasajeros" in vierfacher Ausfertigung ausgefuellt werden. Angeblich kann man das Formular in Buchhandlungen nahe der Grenze kaufen (z.B. in Tacna) - wir haben das Formular jedoch direkt an der Grenze vom dortigen Grenzbeamten erhalten (gegen kleine Propina von 2 Soles).

 

 

Geld

Die Währung in Peru ist der Sol. 1 Euro = 4,15 Soles, 1 US-Dollar = 3,15 Soles. Es gibt Geldautomaten (ATM) in allen größeren Orten, die auch EC-Karten akzeptieren.

 

 

Übernachtungsplätze

 

Campingplätze gibt es so gut wie keine – meist nur in Nationalparks. Dort allerdings in sehr marodem Zustand. Häufig bieten Hostals die Möglichkeit an, auf dem Grundstück zu campen und die Infrastruktur des Hostals zu nutzen. Die Preise für Camping bewegen sich in der Regel zwischen 20 und 26 Soles pro Fahrzeug mit 2 Personen.

 

Weitere kostenlose Stellplätze: Entlang der Panamericana finden sich zahlreiche Tankstellen mit 24-Stunden-Service bzw. Truckstops, an denen meist kostenlos übernachtet werden kann. Die meisten von ihnen verfügen über WCs und Restaurants, einige auch sogar über Duschen und Internet-Cafes. Ansonsten kann in kleineren Orten in ruhigen Nebenstraßen, bei der Feuerwehr und der Polizei übernachtet werden.

 

 

Wasser

Wasser kann an den Tankstellen und in Hostals aufgefüllt werden.

 

 

Kartenmaterial

Wir haben die Nelles Karte im Maßstab 1:2.500.000 benutzt.

 

 

Autofahren in Peru

 

… ist nicht ganz ungefährlich. Die Peruaner fahren äußerst progressiv und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie vor allem auf kurvenreichen Straßen ihr Fahrzeug nicht unter Kontrolle haben und mit der Verkehrssituation an sich überfordert sind. Überhöhte Geschwindigkeit führt oft dazu, dass die Peruaner einem auf der falschen Fahrbahnseite entgegenkommen. Der Peruaner ist außerdem davon überzeugt, den Aufprall zweier sich aufeinander zu bewegender Fahrzeuge durch reines Hupen verhindern zu können. Das Ergebnis lässt sich in Form umgekippter Busse und LKWs entlang der Straßen bewundern. Gehupt wird ständig. Gebremst wird nie – vor allem Busse und LKWs tun sich schwer, mit  ihren abgefahrenen, völlig profillosen Reifen zum Stehen zu kommen. Darüber hinaus hält sich unter den peruanischen Autofahrern hartnäckig das Ammenmärchen, dass das Fahren mit Licht der Batterie schadet – deshalb wird auch nachts ohne Licht gefahren.

 

Andere Reisende haben uns berichtet, dass die Policia Carretera manchmal nach einer „collaboracion“ fragt – also nach Schmiergeld. Das lässt sich jedoch meist durch energisches und leider auch langwieriges Diskutieren abwenden. Wir selbst sind zwar auch ab und zu von der Polizei angehalten worden, wurden aber immer nur gefragt, woher wir kommen und wie es uns in Peru gefaellt.

 

Es gibt eine peruanische Vorschrift, dass gewerbliche Fahrzeuge und Lastwagen (wozu im Zweifelsfalle auch große Reisemobile gehören), rot-weiß-rote Reflektorstreifen benötigen. Minumumlänge am Heck = 1 Meter. Sowie Streifen an den Seiten links und rechts am Fahrzeug (ohne Längenvorgabe).

 

Im Süden des Landes ist die Diesel-Qualität teilweise sehr schlecht. Es empfiehlt sich daher, nur bei größeren Marken-Tankstellen (z. B. Pecsa, Petro Peru, Repsol usw.) zu tanken – nicht bei den kleinen Grifos.

 

Einige (wenige) Straßen in Peru sind mautpflichtig.

 

 

Landrover-Werkstatt in Lima

 

Es gibt in Lima eine Reihe von Ersatzteilhaendlern fuer Landrover-Teile. Einige von ihnen betreiben auch eine "Strassen- bzw. Hinterhof"-Werkstatt. Eine gute, professionelle Fachwerkstatt fuer Landrover (inklusive Original-Ersatzteilen) ist:

 

Automotriz Ricardo Salazar Amado

Calle Rio Maranon 237Urb. El Trebol - San Luis

Lima

Tel.: (1) 473-1348

 

Ricardo Salazar verfügt nicht nur über alle Original Ersatzteile, sondern versteht sich auch auf den Nachbau von LR Karrosserie-Teilen.

 

 

Sicherheit

Wir fühlten uns in Peru nie unsicher, wurden jedoch überall von Offiziellen wie auch von Privatleuten darauf hingewiesen, unser Fahrzeug nie unbeaufsichtigt zu lassen und nachts nur auf sicheren, abgeschlossenen Grundstücken bzw. in der Nähe von Menschen zu stehen. Uns erscheint die Situation in den kleineren Bergorten entspannter als in den Küstenregionen.

 

 

Internet

Internet-Cafes gibt es überall. Die Stunde Internet kostet ca. 0,8 – 1 Soles. Ab und zu findet man (in Hostels) auch Wi-Fi.

 

Mobilfunk

Es gibt im ganzen Land ein funktionierendes Handy-Netz. Es existiert ein Roaming-Abkommen mit deutschen Mobilfunkanbietern. Das Handynetz in Peru basiert auf der 1900 MHz-Technologie. D.h. man braucht kein spezielles Quad-Band Handy. Ein reguläres Tri-Band-Gerät reicht aus. Ferner gibt es lokale Mobilfunkanbieter – Claro, Movistar usw.

 

 

Einkaufen / Kosten

  • 1 Gallone Diesel = 9,80 – 11,60 Soles
  • 1 Chirimoya (Urwaldfrucht) = 1 Sol
  • 3 Zapotes (Breiäpfel) = 1 Sol
  • 8 Bananen = 1 Sol
  • 1 Liter Milch = 2,40 Soles
  • 7 Liter Wasser = 5 Soles
  • 8 Brötchen = 1 Sol
  • 1 Liter Rotwein (Clos) = 8,50 Soles
  • 12 Eier = 3,60 Soles
  • 1 Stunde Internet = 0,80 – 1 Sol
  • 1 Mittagessen (Comida corriente) = 2,50 – 4 Soles
  • 1 Essen im Restaurant = ab 6 Soles (durchschnittlich 12 Soles)
  • Eintritt in den Nationalpark = 5 Soles pro Person
  • Eintritt zu Ruinen = 8 – 11 Soles
  • Eintritt zu Machu Picchu = 40 US-Dollar (ab 2008 geplant: 100 US-Dollar)
  • Organisierte Touren = durchschnittlich 50 US-Dollar pro Tag / pro Person

 

 

GPS-Koordinaten

 

Sipán-Museum in Chiclayo (ohne Koordinaten): Rotes Gebäude direkt hinter dem Mercado an der Panamericana

 

Sipán-Ruinen (Gräber) in Sipán S 06° 48’ 02,9“ / W 079° 36’ 04,5“

 

Sicán-Museum in Ferrenafe: S 06° 37’ 26,7“ / W 079° 47’ 10,2“

 

Abzweig zum Museum hinter Lambayeque: S 06° 35’ 53,4“ / W 079° 52’ 46,5“

 

Huaca del Dragón in Trujillo, an der Ausfallstraße nach Norden liegend S 08° 04’ 35,1“ / W 079° 02’ 54,1“

 

Huaca de la Esmeralda in Trujillo: S 08° 06’ 15,1“ / W 079° 02’ 42,6”

 

Ruinen von Chan Chan (ohne Koordinaten) von Norden von der Panamericana kommend die Umgehungsstraße von Trujillo (Schild “DV Trujillo”) nehmen, am Kreisverkehr links fahren (rechts geht es nach Huanchaco), die Straße führt direkt durch die Ausläufer der Lehmstadt. Abzweig zum Palacio Tschudi ausgeschildert.

 

Huaca de la Luna S 08° 08’ 12,2” / W 078° 59’ 30,7”

Abzweig zur Huaca de la Luna von der Panamericana aus Lima kommend ist der Abzweig ausgeschildert, von Norden kommend nicht S 08° 08’ 56,9“ / W 079° 00’ 41,6“

 

Wäscherei in Trujillo, Avenida Americana Norte S 08° 06’ 00,1” / W 079° 01’ 54,0”

 

 

Machu Picchu:

 

Der Zugang zu Machu Picchu erfolgt über Aguas Calientes, im Urubamba-Tal. Aguas Calientes ist nicht mit dem eigenen Fahrzeug erreichbar, sondern nur per Zug oder zu Fuß. Von Aguas Calientes zur Ruinen-Anlage Machu Picchu gelangt man entweder über einen steilen Fußweg (ca. 90 Minuten) oder mit dem Shuttle-Bus (20 Minuten, 12 US-Dollar pro Person hin und zurück). Der Eintritt für Ausländer kostet derzeit 40 US-Dollar pro Person, ab 2008 soll der Preis auf 100 US-Dollar pro Person angehoben werden. Es gibt keine Studentenermäßigung. Kinder zahlen die Hälfte.

 

Folgende Möglichkeiten gibt es, um nach Aguas Calientes (Machu Picchu) zu gelangen:

  • Mit dem Zug von Cusco: Zugticket ca. 75 US-Dollar pro Person hin und zurück, als Tagesausflug machbar.
  • Mit dem Zug von Ollanta: Zugticket ca. 57 US-Dollar pro Person hin und zurück, als Tagesausflug machbar.
  • Zu Fuß über einen der verschiedenen Inka-Trails: Dauer zwischen 4-5 Tagen, buchbar in Cusco Kosten ca. 50 US-Dollar pro Person und Tag. der „Haupt-Inka-Trail“ ist auf 500 Personen pro Tag beschränkt und war im April 2007 bereits bis Ende Juli 2007 ausgebucht.
  • Zu Fuß entlang der Geleise des Urubamba-Tals Von Chilca (km 82) ca. 6 Stunden bis nach Aguas Calientes.
  • Über Santa Teresa Ca. 1 Tag Fahrt mit eigenem Auto von Ollanta bis Santa Teresa (nur mit Allrad möglich, nicht mit LKWs oder Wohnmobilen machbar). Dann 1,5 Stunden zu Fuß oder mit Collectivo bzw. eigenem Fahrzeug bis zur Hidroelectrica (S 13° 10’ 25,4“ / W 72° 33’ 55,4“). Von dort entweder 12 km zu Fuß auf Bahngeleisen bis Aguas Calientes (ca. 3 Stunden, leicht bergauf) – oder mit dem zweimal täglich abfahrenden Zug (8:30 Uhr und 15:30 Uhr) von der Hidroelectrica bis Aguas Calientes (Ticket 8 US-Dollar pro Person, einfache Strecke). Einmal am Tag (12 Uhr) fährt ein Zug von Aguas Calientes zurück zur Hidroelectrica.In jedem Fall ist eine Übernachtung in Santa Teresa und in evtl. Aguas Calientes erforderlich. In Santa Teresa gibt es einen kostenlosen Gemeinde-Campingplatz am Ortseingang.

Detailinfos zur Strecke von Ollanta nach Santa Teresa:

  • Fahrzeit von Ollanta = insgesamt ca. 7,5 Stunden.
  • Ollanta – Paso Abra Malaga = ca. 1 Stunde
  • Abra Malaga – Santa Maria = 3,5 Stunden, 85 km
  • Santa Maria – Chaullay = 5 min
  • Chaullay – Santa Teresa = 2-2,5 Stunden, 33 km
  • In Chaullay geht es links weg nach Santa Teresa bei S 13° 00’ 23.4“ W 072° 38’ 45.3“
  • Danach wieder links abbiegen bei S 13° 00’ 12.1“ W 072° 38’ 53.2“ und später bei S 13° 00’ 32.2“ W 072° 39’ 00.1“ und erneut bei S 13° 01’ 12.8“ W 072° 40’ 23.3“
  • Bei S 13° 02’ 19.2“ W 072° 38’ 37.1“ auf der Hinfahrt geradeaus (rechts) halten.

 

Eine kritische Anmerkung zu den Zugfahrten:

Seit Anfang 2007 ist es per Gesetz verboten, dass Ausländer die günstigen Lokalzüge für Einheimische benutzen. Ausländer müssen zwangsweise in die extra für Touristen an die Lokalzüge angehängten Touristenwagons einsteigen und den (überteuerten) Touristenpreis bezahlen. Zum Beispiel zahlt man als Tourist für die Zugfahrt von Cusco nach Aguas Calientes 75 US-Dollar – Einheimische im Lokalzug zahlen 30 Soles (ca. 9 US-Dollar). Dies dient ganz offensichtlich der Steigerung der Einnahmen aus dem Tourismus. (Man könnte es auch Abzocke nennen.)


GPS Daten

Gern stellen wir eine Liste mit unseren Stell- und Übernachtungsplätzen in Peru zum Download zur Verfügung.  

Wir hoffen, die Daten helfen euch. Wir freuen uns immer über eine kurze Nachricht oder einen Eintrag ins Gästebuch.