Äthiopien 2017

Addis Abeba - Awash Nationalpark - Harar - Durchquerung der Danakil Wüste - Besteigung des Vulkans Erta Ale - Dallol - Tigray - Simien Gebirge - Gondar - Quelle des Blauen Nil - Tana Lake - Lalibela - Omo - Lake Abaya - Addis Abeba 

 


Der Osten, die Durchquerung der Danakil Wüste und das nördliche Hochland


Von Addis Ababa aus machen uns auf den Weg nach Osten durch das Gebiet der Oromo und weiter in den Awash Nationalpark am Ausläufer des Rift Valley. Über die Berge, die eines der grössten Khat-Anbaugebiete Äthiopiens sind, geht es weiter nach Harar in den muslimischen Teil des Landes, nahe der Grenze zu Somalia. Harar ist bekannt durch seine Hyänen, die seit Jahrhunderten in Symbiose mit den Stadtbewohnern leben. Von Harar fahren wir nach Norden durch das Awash Valley und durch die immer karger werdende Landschaft bis wir den Beginn der Steinwüste hinter Semera erreichen, von wo aus wir zu unserer Durchquerung der Danakilwüste aufbrechen – zusammen mit dem für dieses Gebiet obligatorischen Sicherheitspersonal aus Afar-Polizei und Militär. Die Danakilwüste liegt im Grenzgebiet zwischen Äthiopien, Somalia, Djbouti und Eritrea und wird vom Stamm der Afar kontrolliert. Die Steinwüste geht schnell in feinen Sand und Lehm über und entlang des südlichen Salzsee und einiger Afar-Dörfer, in denen die „Weiterfahrt“ durch das Stammesgebiet „verhandelt“ wird, erreichen wir den noch aktiven Vulkan Erta Ale – einer der wenigen Vulkane mit einem flüssigen Lava-See. Nach Sonnenuntergang machen wir uns auf den Weg zur Besteigung des Vulkans und verbringen die Nacht oben am Kraterrand und beobachten das Schauspiel der in dem Lava-See brodelnden flüssigen Lava. Nach dem Abstieg am nächsten Morgen setzen wir unsere Fahrt quer durch die Danakil von Süd nach Nord fort in Richtung Dallol. Die richtige Route durch die vielen trockenden Flussbetten, Gestrüpp-Wäldchen und staubtrockenen Lehmpfannen ist praktisch kaum zu finden, aber der einheimische Afar Roadguide weist uns sicher den nicht sichtbaren Weg durch die Wüste. Dalloll ist ein geothermisch aktives Gebiet mit Schwefelquellen und kleinen Geysiren sowie einem Salzsee, an dem noch heute von Arbeitern Salzblöcke herausgehauen werden, die dann mit Kamelkarawanen abends aus der Wüste heraustransportiert werden.

 

Wir verlassen die Danakil-Wüste über ihre Nord-westliche Ecke und kommen in das nördliche Hochland nach Tigray – einem Gebiet das vor allem durch seine Felsenkirchen, die hoch oben in den Felswänden oder auf der Spitze auf Felsplateaus erbaut wurden, bekannt ist. Viele dieser Kirchen sind heute noch in Betrieb und nur durch lange Fussmärsche oder Kletterei an den Felswänden zu erreichen, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Entlang der Grenze zu Eritrea und dem Kloster Debre Damos, das Mann nur mittels eines aus Ziegenleder geflochtenen Lederseils über eine ca. 40m hohe Felswand erreichen kann (was wir uns natürlich ebenfalls nicht entgehen lassen), geht es weiter nach Axum– dem Aufbewahrungsort der Bundeslade. Von dort fahren wir aus trockenen nördlichen Hochland steil hinauf in die Simien-Mountains, in denen wir den höchsten und zweithöchsten Gipfel Äthiopiens besteigen (Ras Dashan, 4533m, und Ras Bhawit). Über die Königspaläste von Gondar, die Quelle des Blauen Nils in Tis Aba, Bahir Dar und den Tana Lake geht es weiter zu den Felsenkirchen in Lalibela. Diese Kirchen sind aus einem einzigen Stück Fels im Erdboden herausgeschlagen worden und von innen ausgehöhlt worden.


Durch den Süden und Besuch der Stämme im Omo-Gebiet

 

Von Lalibela geht es weiter in den Süden Äthiopiens bis zum Omo-River. Im Süden Äthiopiens leben über 80 verschiedene ethnische Stämme, von denen viele noch Teile ihrer traditionellen Stammeskultur und –bräuche beibehalten haben. Wir erleben in den kommenden Tagen (zufällig) Stammesfeste, besuchen verschiedene Dörfer und Wochenmärkte (die dort primär auch dem sozialen Austausch der verschiedenen Stämme dienen), treffen auf die Mursi (einem eher „kriegerischen“ Stamm im Omo-Gebiet) und begeben uns auf die Suche nach Zebras am Lake Abaya.

  

Praktische Hinweise:

  • Führerschein: das Fahren eines Mietwagens in Äthiopien erfordert bei mehr als 5 Tagen die Abgabe des europäischen Führerscheins und den Umtausch in einen äthiopischen Führerschein (dies kann mehrere Tage Administration beanspruchen). Ein Rücktausch in den europäischen Führerschein erfolgt nicht in Äthiopien! Das Fahren des eigenen mitgebrachten Fahrzeugs, oder eines im Ausland gemieteten Fahrzeugs ist mit dem europäischen Führerschein möglich.
  • Sprache: in den entlegenen Gebieten – insbesondere den touristisch weniger erschlossenen Gegenden im Osten, der Danakil, und bei den Stämmen im Süden ist die Verständigung ohne Dolmetscher unmöglich
  • Danakil: die Durchquerung der Danakil-Wüste ist organisatorisch genauso wie administrativ (Permits, Security, etc.) extrem aufwendig und erfordert eine Organisation durch lokale Experten vor Ort. Ein Umfahren der Danakil-Wüste an ihrem westlichen Rand (auf der Teerstrasse) ist jedoch ohne Permits etc. möglich.